Mittwoch, 30. März 2011

Folge 1b: Der Römer...

Unverhofft kommt oft und so habe ich vom Praesi eine Kurzfolge in meinem E-Mailfach gefunden, die definitiv noch vor meine geplante Epsiode passt, also nicht lang gefackelt - voilà!!!





MEISTER: (murmelt vor sich hin) Genau wie 1918, als wir von dem Sozen- und Gamisten- äääh Kommunistenpack verraten worden sind! Die letzte Bastion guten Rollenspiels (TM) ist gefallen und jetzt hält die Anarchie Einzug!

Herr Tackfack: Aber Alfred, warum sind Sie so so fatalistisch? Das birgt doch enorme Chancen, um das Spiel endlich wieder auf ein solides Fundament zu stellen. Ein frischer Wind in der Redaktion kann doch nur gut sein. "Neue Besen kehren gut", sagt man doch, oder?

MEISTER: Ach behalten Sie doch Ihre ketzerischen Sticheleien für Sich! Sonst melde ich Sie bei der Rollenspielpolizei! In meinem Hause gilt immer noch der Leitspruch "Wieser, Römer, Kiesow – das können andre nieso!"

(Michael betritt das Wohnzimmer)

Michael: Geiles Setting das neue Malm...was ist denn hier los? Hat Hal sich nen flinken Difar eingefangen, oder warum macht Alfred ein Gesicht wie eine Hexe in der Stadt des Lichts?

Else: Nee Michael, der nette Herr Tackfrapp hat uns nur ein paar Neuigkeiten erzählt, und Alfred macht mal wieder den Miesepeter.

MEISTER: Von wegen Miesepeter! Ich geb’  Dir gleich Miesepeter! Guck Du mal  lieber nach, ob noch genug Hartwurst im Haus ist. Es kommen schwere Zeiten! Und Du (zeigt auf Michael) FATSCH-Heini hast mir gerade noch gefehlt. Systemverräter!

Michael: Ist Kiesows Grab geschändet worden? Hat jemand D&D-Parolen auf dein Auto geschmiert? Oder hat Rita wieder den Metaplot ignoriert?

MEISTER: (von leise jammernd zu laut lamentierend wechselnd) Den Römer hamse abgesägt, DEN RÖMER...

Michael: (grinst) ... den hätte schon lange jemand mal exorzieren sollen!

MEISTER: (wirft mit 3W20 nach Michael) HALT DICH DA RAUS! Lange Haare, Stromgitarre und teure Würfel, das sind deine einzigen Aspekte!

Rita: Was ist denn jetzt? Gibt es noch Abenteuerpunkte? Ich wollte doch noch „Sandkuchen“ auf 10 steigern...

Herr Tackfack: Oh ja Rita! Wir sollten alle mal in die Sandbox steigen. Das wäre ein völlig neues Spielgefühl.

Der MEISTER, bis eben noch mit in die Hände gestütztem Kopf, schiebt sich schwer seufzend die Maske des Meisters von den Augen auf die Stirn. Mit trägem Schritt schlurft er zum Schrank und nimmt mit Tränen in den Augen die Flasche Premer Feuer heraus. Mit hängendem Kopf verlässt er das Wohnzimmer. Die anderen schauen ihm verdutzt hinterher...

Nächste Folge: Das Schicksal schlägt zu!

Folge 1: Ein Spielabend mit dem Meister

Es ist wieder Samstag, Alfred hat zu einer DSA-Runde eingeladen. Wie immer treffen sich alle um 20:15 Uhr – direkt im Anschluss an Sportschau und Tagesschau.

Else hat ihren Charakter, die Thorwaler Kettenhemd-Amazone „Rote Sonja“, die sie schon seit der ersten Edition spielt und immer liebevoll auf die neueste Edition konvertiert, vorbereitet und ihre 3W20 bereit gelegt. Auch Rita sitzt schon im Wohnzimmer, das für die Spielabende immer mit Postern der verschiedenen Göttersymbole geschmückt wird. Die Kerzen auf dem Kiesow-Schrein wurden entzündet und Ritas Charakter, eine Andergaster Bäckerin namens Kira, ist bereit, nach verrichtetem Backwerk mit ihren Freunden zum Frühschoppen in die Kneipe zu gehen.
Michael ist leider unterwegs, um sich beim Nachbarn Herrn Almanach über das neue Malmsturm-Setting zu informieren, dafür wurde ein alter Freund der Familie, Herr Tackfack eingeladen, der den Praios-Geweihten Iriandur verkörpert.
Um ehrlich zu sein ist Alfred mehr als glücklich darüber, dass Michael fehlt, denn der wehrkraftzersetzende tulamidische Lustknabe Husami Abu Banzar, den Michael seit kurzem spielt, ist ihm ohnehin ein Dorn im Auge.

Begeben wir uns also an den Spieltisch...


Alfred (fortan nur noch MEISTER genannt): (geheimnisvoll) Ihr sitzt in der Schänke „Zum fetten Schinken“ und ein dunkel gekleideter Mann, der die Kapuze tief ins Gesicht gezogen hat betritt die Schänke. Ihr könnt sein Gesicht nicht erkennen, aber ihr merkt deutlich, wie seine hell funkelnden Augen sich in eure Köpfe bohren, bevor er sich in einer dunklen Ecke niederlässt.

Sonja:  Ich setze mich so, dass mein Dekolleté in seine Richtung blitzt und versuche sein Gesicht zu erkennen.

MEISTER: Nun, du blickst ihn direkt an, was dazu führt, dass er sich die Kapuze nur noch tiefer in das Gesicht zieht und das Talglicht auf seinem Tisch mi einer blitzschnellen Bewegung von Daumen und Zeigefinger löscht.

Iriandur: Moment! Darf sie nicht 3W20 würfeln?

MEISTER: (herrisch) Also bitte! Ich erzähle hier gerade eine Geschichte! Bitte hören Sie auf, unsere Immersion zu stören und lassen Sie Ihren Charakter sprechen, Herr Tackfapp!
Also, Sonja, was tust du?

Kira: Laut „Handelsherr und Kiepenkerl“ habe ich heute in der Backstube einen ordentlichen Gewinn erwirtschaftet. Ich spendiere dem Fremden ein Bier und blicke freundlich zu ihm hinüber.

MEISTER: Sehr schön, Kira. Das ist eine tolle Idee – und wenn du dir diesen Outgame-Kommentar  gespart hättest, wäre es noch schöner gewesen. Jetzt wollen wir uns aber alle nochmal kurz konzentrieren, um uns besser in unsere Charaktere hineinversetzen zu können.

(nach 5 Minuten absoluter Stille, in der der MEISTER flehendlich zum Kiesow-Schrein blickt): Die dralle Schankmaid bringt dem Mann einen großen Bierhumpen auf Kosten von...

Herr Tackfack (unterbricht atemlos): Hey, Alfred! Haben Sie schon von den Veränderungen in der DSA-Redaktion gelesen?

MEISTER: Bei den Zwölfgöttern! Jetzt reicht es mir aber! Was ist denn schon wieder los mit der Redaktion? Sie wissen doch, dass ich nichts vom Internet halte.

Herr Tackfack: Nun, in der letzten Zeit haben/wurden Patric Götz, Uli Lindner und Thomas Römer die Kern-Redaktion verlassen und Ulisses wollen die neue Redaktion in Waldems zusammenziehen. Ich sehe das positiv. Erzählonkel und Metaplotter  wurden schon vor einiger Zeit rausgeworfen, jetzt ist noch der weg vom Fenster, der das füchterliche Cover der Zoo-Botanica zu verantworten hat und mit Römer wird der letzte alte Zopf abgeschnitten, der noch persönlich mit dem ollen Kiesow die 90er Jahre versaut hat. Einzig Lindner wundert mich, der hat ja zuletzr durch recht progressives Material wie „Von eigenen Gnaden“ und der „Dunkle Zeiten-Box“ von sich reden gemacht. Dafür kommt der Alex Spohr dazu.

MEISTER: Götz? Lindner? Spohr? Nie gehört! Aber der Römer...? Doch nicht der Römer...!!! Der kannte doch noch den großen Meister persönlich! (faselt unkontrolliert vor sich hin) Der RömerRömerRömer! (geht langsam in Gebrabbel über...) RömerBllllBlllllBlllllRömer! (wiegt sich langsam vor und zurück) Bei Praios! Das ist das Ende... (richtet sich zu seiner vollen Größe von 1,61 Meter auf, hebt den Zeigefinger der rechten Hand gen Himmel und deklamiert kraftvoll) DAS ENDE!!!!!! (bevor er in sich zusammensackt und somit augenscheinlich die Spielrunde beendet...)

... demnächst in diesem Lichtspielhaus: Folge 2: Das Schicksal schlägt zu!

Dienstag, 29. März 2011

Die Familie...

Im Tanelorn-Chat wurde gerade die Idee zu diesem Blog geboren - der Dank geht an Imion und Teylen für die Initialzündung, an KH Zapf für den schicken Header. Der Blog wird das alltägliche Miteinander einer völlig durchschnittlichen Rollenspielfamilie schildern...



Die Familie:

Alfred: Vater und Patriarch der Familie. Spielt seit 27 Jahren DSA. Besitzt ein Kiesow-Autogramm.

Else: Treue Ehefrau und Mutter. Spielt das, was Alfred auch spielt.

Michael: Schwiegersohn der Familie. Großer FATE-Anhänger. Arbeitslos, wohnt in Alfreds Haus. Muss sich von diesem Geld für Fudge-Würfel schnorren.

Rita: Tochter der Familie und schon im zarten Alter von 8 Jahren in die Geheimisse des "True Kiesowian Gaming" eingeführt. Sie entgleitet Alfred allerdings unter dem zunehmenden Einfluss ihres Mannes.


Einige Nebenrollen gibt es natürlich auch - weitere werden im Verlaufe der Handlung vorgestellt werden:

Herr Dünne: Reign-Streiter und experimentierfreudiger Spielleiter mit ungeheurer Reisebegeisterung.

Herr Tackfack: Versucht den DSA-D&D-Spagat. Gut informiert und wenn er erst auf die Palme gebracht wurde immer für einen Schlagabtausch gut.

Herr Almanach: Hat immer die aktuellsten Neuigkeiten - vor allem für Michael. Steht auf Black Metal-Schriftzüge, was ihn in Alfreds haus untragbar werden lässt.

Frau Teylen: Erzfeindin von Alfred. Schon, wenn er sie auf der Straße erblickt, wird er fuchsteufelswild.

Herr Eisenhofer: Erbost Alfred mit seinen Hex-Kampagnen. Beliebtes Ziel knallharter 80er jahre D&D-DSA-Ressentiments.

Herr Zornhau: Seit er Alfred als BESCHEISS-MEISTER bezeichnet hat, lässt dieser kein gutes Haar an dem freundlichen Schwertkämpfer.

Herr Mang: Nicht nur sein Akzent, sondern auch seine völlig falsche Auffassung von Rollenspiel und die Tatsache, dass er das Hobby nicht ernst genug nimmt, führen zu einem strikten SpacePirates-Verbot in Alfreds Spielzimmer.

... demnächst in diesem Lichtspielhaus: Folge 1: Ein Spielabend mit dem Meister